Modul 3: Praxistools

Im Modul 3 lernen die Teilnehmenden des Workshops exemplarische Anwendungsgebiete und Tools für ihre eigene Arbeit kennen. Neben einer kurzen Einführung in die jeweiligen Funktionsweisen und Möglichkeiten der Medien und Tools, werden technische Aspekte und grundlegende Gestaltungsmittel sowie pädagogische Einsatzmöglichkeiten erläutert.

In diesem Modul sollen also, je nach Ausrichtung und Interessen der Teilnehmenden, Möglichkeiten des konkreten Medieneinsatzes in der Praxis aufgezeigt werden. Im Workshopverlauf ist es sinnvoll, sich dabei auf einen Bereich zu konzentrieren, damit auch genug Zeit für das aktive Erproben bleibt. Eine weitere Möglichkeit wäre, einige Bereiche vorzubereiten, die die Teilnehmenden in Stationen durchlaufen können. So kann man einen Überblick über Anwendungsgebiete und Tools schaffen, ohne vertieft in ein Thema einzusteigen. Sollte seitens der Teilnehmenden großes Interesse an einem bestimmten Bereich bestehen, ist ein eigener Workshop zu diesem Thema sinnvoll.

Welche Anwendungsgebiete, Themen und Tools dann tatsächlich in den Einrichtungen der Teilnehmenden zum Einsatz kommen, hängt natürlich eng mit den Fragestellungen aus dem Modul der Konzeptentwicklung zusammen. Der folgende Fragenkatalog kann dabei helfen, die Auswahl einzugrenzen.

 

Welches Tool passt zu meinen Zielen?

Gerade wenn es um die Frage geht, mit welchen digitalen Medien und Tools man in der eigegen Einrichtung medienpädagogisch arbeiten möchte, sollte man sich Gedanken darüber machen, mit welchem Ziel welche Tools eingesetzt werden sollen, z. B.:

  • Ich möchte Kinder und Jugendliche an digitale Medien heranführen.
  • Ich möchte Kinder und Jugendliche bei einem souveränen Aufwachsen mit Medien begleiten.
  • Ich möchte Denkprozesse und Reflexion zum Medienhandeln anregen und Kritikfähigkeit und Meinungsbildung meiner Zielgruppe stärken.
  • Ich möchte Medienkompetenz und Kreativität fördern.
  • Ich möchte neue Lernräume und Bildungsszenarien in der Bibliothek bzw. anderen Bildungseinrichtungen ermöglichen.

 

Welches Tool passt zu meiner Zielgruppe?

Je nach Ziel sollte man sich außerdem mit folgenden Fragen beschäftigen:

  • Mit welcher Zielgruppe arbeite ich?
  • Welche Tools bieten sich für welche Zielgruppe wie Kinder, Jugendlichen oder Erwachsenen an?
  • Welche Erfahrungen mit dem Tool hat meine jeweilige Zielgruppe bereits gesammelt?
  • Was wird mit dem jeweiligen Tool gefördert?
  • Was kann das Tool? Wie kann es mein Ziel unterstützen?

 

Was muss ich bei der Wahl des Tools beachten?

Beim Einsatz der verschiedenen Tools muss man folgende Faktoren miteinbeziehen:

  • Datenschutz und -verwertung
  • Persönlichkeits- und Bildrechte
  • Pädagogische Qualität der Inhalte
  • Ästhetische Ansprüche an Produktion (Produkt vs. Prozessorientierung)
  • Medien- und Lebensweltbezug

 

Wie ordne ich das Tool in meine pädagogische
Arbeit ein?

Zur Vorbereitung des Moduls 3 ist es sinnvoll, die einzusetzenden Praxistools nach bestimmten Kriterien zu analysieren:

  • Medium
  • Zielgruppe
  • Zielsetzung / Verbindung zur Einrichtung
  • Verortung innerhalb der Medienbildung
  • Anwendungsbeispiele

 

Am Beispiel »Greenscreen« kann diese Analyse folgendermaßen aussehen und auf jedes Tool angewendet werden:

 

Medium / Thema im digitalen Kontext

Bild / Fotografie

 

Green Screen

Die TN fotografieren sich in passender Haltung vor dem Green Screen und beamen sich so in eine Illustration oder Abbildung in einem Buch.

 

Zielsetzung / Verbindung zur Bibliothek bzw. Einrichtung

Sachbücher

Geschichten

 

Verortung innerhalb der Medienbildung

(Welche Kompetenzen sollen gefördert werden? Welche Säulen der Medienkompetenz werden angewendet?)

Produzieren & Präsentieren:
Foto, Bildbearbeitung und -manipulation

 

Zielgruppen

Grundschulkinder

 

Die Teilnehmenden ...

  • lernen den kritisch-reflektierten Umgang mit und die Nutzung von digitalen Geräten und Apps.

  • lernen die Einsatzmöglichkeiten der Tools für ihre medienpädagogische Arbeit kennen.

  • können kleine Aufgaben an den Geräten selbst lösen oder frei experimentieren.

Im Folgenden beschreiben wir in fünf Schritten einen beispielhaften Workshopablauf, der auf eigene Bedürfnisse angepasst werden kann.

Welche digitalen Medienangebote sollen im Rahmen des Workshops eingesetzt werden? Wir stellen hier ausgewählte Medien und ihre möglichen Anwendungsgebiete vor und zeigt auf, welche Vorteile und Lernziele sich mit dem Einsatz verbinden.

 

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