Kooperationen mit Kitas

Leseförderung, Medienkompetenz und Spracherwerb - Kindergartenkinder profitieren in vielen Bereichen von den medienpädagogischen Angeboten ihrer Bibliothek. Welche Vorteile eine Kooperation von Kitas und Bibliotheken noch mit sich bringt, Projektideen und Tipps für die Umsetzung finden Sie hier.

 

Warum lohnen sich Kooperationen mit Kitas?

Medienpädagogische Projekte eigenen sich besonders gut für eine Kooperation von Bibliotheken und Kitas, denn damit lassen sich gemeinsam wichtige Ziele verfolgen, die im Interesse beider Institutionen liegen: So können bei den Kindern frühzeitig notwendige Medienkompetenzen gefördert und die Begeisterung für das Lesen geweckt werden. Auch der beiden Kooperationspartnern gemeine Auftrag zur Sprachförderung kann hierüber gut erfüllt werden.

Für Bibliotheken zahlen sich medienpädagogische Kooperationsprojekte mit Kitas vor allem auch bei der langfristigen Vermittlung des eigenen Medienangebots aus: Damit kann es besonders gut gelingen, den Bibliotheksbesuch bei den Kindern positiv zu verknüpfen und so eine Basis für eine lebenslange Bindung zur Bibliothek und für das Interesse am Lesen zu schaffen. 

Kitas profitieren bei der Kooperation zum einem von der Expertise der Bibliotheksmitarbeitenden in den Bereichen Medienbildung und Bibliothekspädagogik. Darüber hinaus ist die Vielzahl der in Bibliotheken zur Verfügung stehenden digitalen Tools, wie etwa ganze Tablet- oder Robotersätze, ein Vorteil, der in den Kitas in der Regel nicht gegeben ist.

Welche Projektideen eigenen sich für Kooperationen mit Kitas?

Bei den medienpädagogischen Projekten sollte stets der kreative Umgang mit Medien im Mittelpunkt stehen, der über bloßen Konsum von Medieninhalten (z.B. von Filmen oder Hörspielen) hinausgeht. Ein zentrales Motiv sollte es sein, den Kindern aktuelle Medienwelten als integralen Bestandteil ihrer eigenen Lebenswelt begreifbar zu machen und einen sicheren Kontext für ihre Nutzung zu bieten.

Neben Angeboten rund ums digitale Vorlesen wie etwa mit dem Bilderbuchkino oder Vorlesestiften bieten sich für die Kindergartenkinder auch kreative Projekte zu den Themenbereichen Audio, Foto oder Film an, so etwa mit Hörrätseln, Foto-Memory oder Stop-Motion-Filmen. Bei Workshops mit Bee- oder Bluebots können die Sprachförderung und erste Robotik-Erfahrungen optimal miteinander verknüpft werden. Weitere Inspiration und Anleitung finden Sie hier auf dieser Seite unter Workshopideen.

Tipps für die Kooperation mit Kitas

Kontaktaufnahme

Treten Sie mit örtlichen Kitas persönlich in Kontakt. Dieser Kontakt sollte regelmäßig wieder aufgefrischt werden, da durch den Fachkräftemangel die Fluktuation der Beschäftigten in Kitas momentan sehr hoch ist. Es kann also sein, dass sich die Ansprechpartner*innen verändert haben.

Bedarfsanalyse

Verstehen Sie die Bedürfnisse der Kitas. Führen Sie Gespräche mit Erzieher*innen, um herauszufinden, welche Unterstützung sie sich wünschen und wie die Bibliothek dazu beitragen kann. Schauen Sie in Vorbereitung auf die Gespräche den aktuellen Bildungsplan ihres Bundeslandes an. Was ist dort als Anforderung im Bereich Medienbildung und Sprachförderung formuliert? Können Sie etwas davon abdecken und der Kita anbieten?

Kooperationsvereinbarung

Erstellen Sie eine Kooperationsvereinbarung mit der Kita. Halten sie darin die gemeinsamen Ziele fest. Benennen Sie Ansprechpartner auf beiden Seiten.

Flexibilität

Personalknappheit in den Kitas erfordert Flexibilität in der Termingestaltung und verstärkt aufsuchende Arbeit (z.B. mit einem Lastenrad) mit niedrigschwelligen Aktionen, z.B. Vorlese-Aktionen, Mitgestaltung bei Elternabenden.