Modul 1: Theorie und Haltung

Medienbildung, Medienpädagogik, Medienkompetenz - im Bildungskontext werden viele dieser Begriffe zu unterschiedlichen Zwecken benutzt. Mit diesem Modul soll bei den Teilnehmenden des Workshops eine gemeinsame Grundlage an theoretischem Wissen zur Medienbildung geschaffen werden. Darüber hinaus soll sich an dieser Stelle mit dem Selbstverständnis und der Rolle der eigenen Institution in Sachen Medienbildung beschäftigt werden. Welche Haltungen, Erwartungen und Befürchtungen werden dort mit der Medienbildung in Verbindung gebracht?

In einem weiteren Schritt werden Entwicklungsaufgaben von Kindern und Jugendlichen mit dem Fokus auf deren mediale Lebenswelten betrachtet und mit Hilfe der eigenen Medienbiografien erarbeitet. Die Erkenntnisse aus dieser Übung können auch auf verschiedene Zielgruppen angewendet werden. Die Teilnehmenden erwerben damit eine theoretisch-fachliche Grundlage und lernen, verschiedene Begrifflichkeiten der Medienbildung in ihre Arbeitswelt einzuordnen. Dabei setzen sie sich mit den Aufgaben und Zielen ihrer Institution auseinander, indem sie auf Basis der Theorie ihre bereits bestehenden Angebote reflektieren.

Ziel dieses Moduls ist es, Anreize zu einer Auseinandersetzung mit der zunehmenden Digitalisierung der Gesellschaft und deren Bedeutung für die eigene Bildungsarbeit zu geben und somit Haltungen im eigenen Berufskontext zu stärken, sie persönlich erlebbar zu machen und die eigenen Motivationen und Ziele darauf aufzubauen.

Die Teilnehmenden …

  • lernen zentrale Begriffe der Medienbildung kennen und können ihre pädagogische Arbeit in diesem Kontext verorten.

  • kennen ein vereinfachtes Modell der Entwicklungsaufgaben nach Hurrelmann/Havighurst im Kontext von Mediensozialisation.

  • können ihre bisherigen Angebote aus der eigenen Arbeit vor Ort reflektieren und in einen medienpädagogisch-fachlichen Zusammenhang bringen.

Wir beschreiben in fünf Schritten einen beispielhaften Workshopablauf, der auf die eigenen Bedürfnisse angepasst werden kann.

Medienkompetenz

Medienpädagogik

  • Baacke, Dieter: Medienpädagogik. Grundlagen der Medienkommunikation. Bd. 1. Tübingen: Niemeyer, (1997a).
  • Becker, Ulrike et al.: Ent-Grenztes Heranwachsen. Wiesbaden: Springer Fachmedien, 2016.
  • Uwe Sander, Friederike von Gross und Kai-Uwe Hugger [Hrsg.]: Handbuch Medienpädagogik. Wiesbaden: VS Verlag für Sozialwissenschaften, 2008, S. 93–99.
  • Süss, Daniel, Lampert, Claudia und Trültzsch-Wijnen, Christine W.: Medienpädagogik. Ein Studienbuch zur Einführung. Wiesbaden: Springer VS, 2018.
  • Bernd Schorb/Anja Hartung-Griemberg/Christine Dallmann (Hrsg.): Grundbegriffe Medienpädagogik. München: kopaed, 2017.
  • Jörissen, Benjamin; Marotzki, Winfried: Medienbildung – eine Einführung: Theorie – Methoden – Analysen. Bad Heilbrunn: Klinkhardt, 2009.
  • Kerres, Michael: Mediendidaktik. Konzeption und Entwicklung digitaler Lernan- gebote. 5. Auflage. Berlin: De Gruyter, 2018.
  • Meder, Norbert: Web-Didaktik. Eine neue Didaktik webbasierten, vernetzten Ler- nens. Bielefeld: Bertelsmann, 2006.
  • Schorb, Bernd: Handlungsorientierte Medienpädagogik. [Buchverfasser] Uwe Sander, Friederike von Gross und Kai-Uwe Hugger. Handbuch Medienpädago- gik. Wiesbaden: VS Verlag für Sozialwissenschaften, 2008, S. 75–86.
  • Bloom, Benjamin Samuel: Taxonomy of educational objectives. The classification of educational goals. New York: Longmans, Green & Co., 1956.
  • Flechsig, Karl-Heinz: Kleines Handbuch didaktischer Modelle. Eichenzell: Neuland, Verl. für lebendiges Lernen, 1996.
  • Sliwka, Anne: Pädagogik der Jugendphase. Wie Jugendliche engagiert lernen. Basel: Beltz, 2018.

Entwicklungsaufgaben des Kinder- und Jugendalters

Hurrelmann, Klaus (Hrsg.): Handbuch der Sozialisationsforschung. Weinheim und Basel: Beltz Verlag, 1998.

 

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